Kontrolle der Identifizierung bei der Arbeit im Labor
Eine unabhängige Prozesskontrolle in IVF-Labors ist ein immer stärker verfolgtes Thema und ein klarer Trend ist, sie durch ein Computersystem zu sichern. Das Computersystem ist nämlich befreit von Fehlerhäufigkeit, die immer dann droht, wenn man das menschliche Element in den Prozess einschließt.
Obwohl es scheint, dass die Doppelkontrolle durch eine andere Person einen Fehler völlig beseitigt, ist dem nicht so. Die zweite Person muss nicht völlig unabhängig handeln und unbewusst kann sie mit einer automatischen Zustimmung agieren (z. B. im Falle emotionaler Instabilität oder unter Stress).
Bei Reprofit machen wir das anders!
Das absolut beste Identifikationssystem wäre es, jeden Embryo mit einem eindeutigen Identifikator zu kennzeichnen, der er jederzeit im Labor trägt. Dies ist leider (noch) nicht möglich, und deshalb haben wir bei Reprofit eine andere, optimale Art und Weise gewählt – die Kennzeichnung der Schale, in der sich der Embryo befindet.
Unser Digital-Witness-System ersetzt gänzlich die Notwendigkeit der Kontrolle durch eine andere Person während des Identifikationsprozesses.
DaWia Matcher system
Die Sicherheit ist für uns bei Reprofit entscheidend. Ebenso ist unser Bestreben, diese unabhängig von der Anzahl der Kunden, auf höchstem Niveau zu halten. Jedem von unseren Patienten garantieren wir, ihre Spermien, Eizellen oder Embryos ausschließlich unter kontrollierter Vorgehensweise zu behandeln.
Deshalb haben wir in unserer Klinik in die Computersystementwicklung investiert. Das Computersystem dient gewissermaßen als persönlicher Patientenschutz und überwacht ständig die gespendeten Zellen und Embryos. Wir nennen ihn DaWia Matcher System (Digital Witness Autorization) und er dient zwei Zwecken: der Überprüfung der Identifizierung und der fortlaufenden Rückverfolgbarkeit.
- Überprüfung der Identifizierung – Dank des Systems ist ständig gewährleistet, dass die jeweilige Probe während der gesamten Laborprozesse stetsmit einem konkreten Patienten identifiziert werden kann.
- Rückverfolgbarkeit – Das System liefert gleichzeitig alle Informationen bei jeder Authentifizierung darüber, wer, wann, wo und was womit durchgeführt wurde.
Das primäre Ziel des Systems ist die Gewissheit, dass die richtigen Spermien zur Befruchtung der richtigen Eizellen verwendet werden und dass für den Embryotransfer richtige Embryonen verwendet werden.
DaWia Matcher System wurde so entwickelt, dass er zu einer ergänzten und vor allem unabhängigen Arbeitskontrolle wird, die die primäre Identifikation durchführt. Jeder, der Manipulationen an Zellen vornimmt, muss zunächst die richtige Schale nach den Identifikationsdaten auswählen (Name und Geburtstagdatum des Kunden). Erst dann liest er die Kennzeichnungsetiketten durch das System DaWia ein. Das System wertet die eingelesenen Daten aus und überprüft den Arbeiter.
Das System deckt alle Prozesse in IVF-Labor ab, in denen es zur Manipulation mit Zellen kommt. Bei jeder Manipulation existiert jetzt eine Identifikationsaufzeichnung (auch wiederholt) und dient dem Zwecke der Identitätsprüfung und Rückverfolgbarkeit. Dies ermöglicht uns, alle Aktivitäten mit jeder Probe zurückzuverfolgen.
Wie funktioniert das?
Das System basiert auf dem Barcode-Prinzip des standardisierten Code128, Standard Code mithilfe eines 14-stelligen Codes und einer inbegriffenen Prüfsumme. Dies stellt einen Schutz vor dem Einlesen eines falschen Codes dar (z. B. im Falle seiner Beschädigung).
Zum Einlesen verwenden wir fotografische Strichcodeleser, die mit geringer Energie der CCD-Leser und anschließender Bildanalyse arbeiten. Die Zellen werden daher keinem negativen Einfluss ausgesetzt.
Dank der Überwachung der einzelnen Schritte und deren Reihenfolge im gesamten Laborprozess ermöglicht das System das höchste Niveau der Arbeitssicherheit. DaWia überwacht jeden Nutzer während jeder Manipulation einer Probe und nach dem eingestellten Prozessdiagramm weist es auf jeden nicht standardisierten Schritt hin (z. B. eine Überspringung des vorhergehenden Schrittes oder eine Durchführung von unwahrscheinlichen Operationen).
Das System wurde nach den Prinzipien und Empfehlungen von HEFEA, ESHRE und ASRM entwickelt.