IVF-BEHANDLUNG

Unsere Erfolgsrate bei der IVF-Behandlung ist sehr hoch. Diese Methode hat vielen unfruchtbaren Paaren geholfen, ihren Wunsch auf Elternschaft zu erfüllen.

Techniken der IVF-Behandlung

Stimulationsarten

Nativ-Zyklus - natürlicher Zyklus bei der IVF

Bei der IVF wird im Nativ-Zyklus keine hormonelle Stimulation der Eierstöcke angewendet. Bei der Punktion soll eine Eizelle, die im Eierstock reift, gewonnen werden. Diese Methode ist relativ selten erfolgreich, und zwar aus dem Grund, dass nur eine Eizelle zur Anwendung kommt. Sie ist jedoch für ältere Frauen mit einer kleinen Menge an Eizellen oder für  Frauen, die keine hormonelle Stimulation wünschen, geeignet. 

Minimalstimulation

Das Ziel der Minimalstimulation besteht in der Gewinnung von zwei bis sechs reifen Eizellen. Diese Stimulationsart ist für die Frau sehr schonend (indiziert werden Tabletten mit aktiven Wirkstoff von Antiestrogene oder Injektionen in niedrigen Dosierungen). Die gewonnenen Eizellen werden am häufigsten mit der Methode ICSI befruchtet. Die entstandenen Embryonen werden in die Gebärmutter in der Regel nach 3 Tagen der Kultivierung transferiert. Wirksam ist diese Methode in 25-35 % der Schwangerschaften /Embryotransfer (ET).  Bei dieser Methode kommt in der Regel das ovarielle Hyperstimulationssyndrom nicht vor.

Stimulation im langen Protokoll- GnRH-Analoga

Das lange Protokoll wurde im Programm der künstlichen Befruchtung als "goldener Standard" der Stimulation betrachtet, der zwei Arten von Medikamenten kombiniert. Am Anfang der Stimulation wird ein Medikament zur Unterdrückung der Funktion der Eierstöcke angewendet und daraufhin ein Medikament zur Stimulation der Eierstöcke zugegeben. Diese Methode ist bezüglich der Menge der gewonnenen Eizellen sehr wirksam, Komplikationen infolge des ovariellen Hyperstimulationssyndroms kommen jedoch häufiger vor. Die Wirksamkeit der Therapie führt in etwa 40 % der Fälle zu Schwangerschaft / Embryotransfer. Das Protokoll ist für junge Frauen mit einer ausreichenden Anzahl an Eizellen geeignet. Ungeeignet ist sie für Frauen mit dem Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS) und für Frauen im höheren Alter. 

Stimulationsprotokoll GnRH-Antagonisten

Dieses Stimulationsprotokoll ist derzeit das häufigste Stimulationsprotokoll mit einem niedrigen Verbrauch von hormonellen Stimulationsmitteln und mit einer kürzeren Therapiedauer als beim langen Protokoll. Ebenfalls werden hier zwei Medikamente kombiniert. Es wird eine ausreichende Anzahl an Eizellen gewonnen. Die Erfolgsrate der Therapie beträgt 40 %. Dieses Protokoll ist vor allem für Frauen mit PCOS, für ältere Frauen und Frauen, bei denen die Stimulation im langen Protokoll erfolglos war, geeignet.

Ablauf der Stimulation

Wie läuft die Stimulation der Eierstöcke ab?

Für eine erfolgreiche Therapie mit der Methode der künstlichen Befruchtung ist es notwendig, gesunde Eizellen zu gewinnen. Je mehr gesunde Eizellen wir haben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf Gewinnung von gesunden Embryonen für den Embryotransfer. Mit der steigenden Anzahl entnommener Eizellen hängt jedoch auch das Risiko von Komplikationen zusammen - es droht das Auftreten eines ovariellen Hyperstimulationssyndroms (OHSS).

Die Anzahl der freigesetzten Eizellen wird vor allem durch das Alter der Patientin, den Zustand ihrer Eierstöcke (ovarielle Reserve) und die Art des Stimulationsprotokolls beeinflusst. Die richtig durchgeführte und kontrollierte Stimulation führt zum Wachstum und Reifen der angemessenen Anzahl von Follikeln und zur Gewinnung einer ausreichenden Anzahl an Eizellen. Es ist also notwendig, alle Medikamente entsprechend dem Plan der Therapie einzunehmen.

Wie werden die Medikamente für die Stimulation dosiert?

Die Vorgehensweise ist für jede Frau individuell. Die Hormonpräparate nimmt die Frau je nach Verschreibung des Arztes ein. Am 6. oder 7. Tag der Stimulation wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, während der die Anzahl und die Größe einzelner Follikel kontrolliert werden. Aufgrund dieser Untersuchung erfolgt dann die Anpassung der Hormongaben zur Stimulation (höhere oder niedrige Dosierung). Daraufhin 2 Tage (resp. 34-36 Stunden) vor der geplanten Entnahme der Eizellen appliziert sich die Patientin die Injektion von hCG (Pregnyl), die  die Reifung der Eizellen anregt.

OHSS - Hyperstimulationssyndrom

Hierbei handelt es sich um eine Reaktion der Eierstöcke auf die hormonelle Stimulation. Das OHSS wird von folgenden Symptomen begleitet:Schmerzen im Unterleib, Übelkeit, Vorhandensein freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, Vergrößerung der Eierstöcke. Schweren Formen des OHSS, die mit einer Störung der inneren Organe und Störungen der Blutgerinnung einhergehen, kommen in heute selten vor.

Die Prävention vor dem OHSS beruht auf der Kontrolle des Hormonspiegels während der Stimulation, regelmäßigen Ultraschallkontrollen der Eierstöcke und individuellen Anpassungen der für die Stimulation bestimmten hormonellen Präparate.

Entnahme der Eizellen

Wie läuft die Entnahme der Eizellen ab?

Die Entnahme der Eizellen erfolgt 34 – 36 Stunden nach der Applikation von hCG (Pregnyl) unter Ultraschallkontrolle in  Gesamtanästhesie. Jede gewonnene Eizelle wird nach einer Kontrolle unter dem Mikroskop in eine spezielle Kultivierungsschale eingelegt und in den Inkubator eingebracht.

V Die Patientin kommt am Tag der Entnahme morgens zur im Voraus festgelegten Zeit (ohne Make-Up und  Schmuckstücke). Essen, Trinken und Rauchen sind nach Mitternacht untersagt.

Was geschieht nach der Entnahme der Eizellen?

Nach der Entnahme der Eizellen bleibt die Patientin ca. 2 Stunden im Bett und wird inzwischen über die Anzahl der gewonnenen Eizellen und die Qualität der Spermien informiert (der Partner gibt die Spermaprobe am Tag der Entnahme de Eizellen ab). Nach dem Eingriff ist es möglich, eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auszustellen.

Nach der Entlassung ist es notwendig, über eine Begleitperson zu verfügen, die Patientin darf nach dem Eingriff kein Fahrzeug führen. Nach dem Eingriff nimmt die Frau die vom Arzt verschriebenen Medikamente ein. Diese Präparate werden bis zum Schwangerschaftstest angewendet. Im Falle einer Schwangerschaft werden diese Präparate ca. bis zur 12. Schwangerschaftswoche indiziert, falls vom Arzt nicht anders festgesetzt. Patientinnen, die noch weitere Medikamente (z.B. Estrofem) einnehmen, setzen die Anwendung dieser Medikamente nach Empfehlung des Arztes fort. 

Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nach der Punktion

Bitten Sie eine Krankenschwester in der Rezeption der Klinik und die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird ihnen ausgestellt.

Befruchtung (klassische IVF, ICSI, PICSI)

Klassische künstliche Befruchtung - IVF

Die klassische künstliche Befruchtung wird bei  Paaren mit günstigem Spermiogramm und einer ausreichenden Anzahl an Eizellen indiziert. Nach der Gewinnung der Eizellen  sind zu diesen unter idealen Bedingungen (d.h. unter ähnlichen Bedingungen wie im menschlichen Körper) die gereinigten und selektierten Spermien des Ehemannes oder des Partners zugegeben. 24 Stunden nach Zugabe kontrolliert der Embryologe unter dem Mikroskop, ob es zur Befruchtung der Eizellen kam. Die Befruchtungswirksamkeit beträgt 50-70 % in Abhängigkeit der Qualität der Spermien und der Eizellen. 

Methode der Injektion in die Eizelle - ICSI

Bei dieser Mikromanipulationsmethode werden einzelne Spermien direkt in die Eizelle implantiert. ICSI wird mit Hilfe des Spezialgeräts Mikromanipulator durchgeführt. Die Befruchtungswahrscheinlichkeit liegt bei bis zu 90 %.

Diese Methode ist für Paare mit schlechter Spermienqualität oder für Paare mit einer nicht ausreichenden Anzahl an Eizellen geeignet. Für einige Paare (schwere Störung der Spermatogenese) ist diese Methode notwendig. Die ICSI-Methode beruht sowohl auf der Auswahl der Samenzelle als auch auf der Auswahl der Eizelle, womit die Wahrscheinlichkeit einer guten Qualität des Embryos im Vergleich zur klassischen künstlichenBefruchtung steigt.

Methode der Injektion einer ausgewählten Samenzelle in die Eizelle - PICSI

PICSI ist eine Modifikation der Befruchtungsmethode ICSI,  bei der für die Befruchtung nur reife Spermien verwendet werden. Durch den Hyaluronan-Bindungstest* werden Spermien zuerst selektiert (ausgesucht) bevor sie zur Befruchtung verwendet werden. Hyaluronan ist eine Substanz, die die Eizelle umgibt und am Prozess der Bindung von Spermien und Eizellen beteiligt ist.Diese Bindung wird nur von reifen Spermien aufgewiesen, bei denen ein signifikant niedrigeres Vorkommen von chromosomalen Anomalien nachgewiesen wurde.

Kultivierung der Embryonen

Beurteilung der Embryonenqualität

Die Wirksamkeit der Befruchtung kontrolliert der Embryologe unter dem Mikroskop  16 - 18 Stunden nach der Befruchtung. Die entstandenen Embryonen werden als "Blastozysten" bezeichnet. Ihre Anzahl ist von der Qualität der Spermien, der Eizellen und von der Befruchtungsmethode abhängig. Die Beurteilung der Embryonenqualität in diesem Entwicklungsstadium ist sehr kompliziert. Dazu dient eine sog. verlängerte Kultivierung. Die Aufbewahrung in speziellen Mitteln ermöglicht den Embryonen das Wachstum zum weiteren Entwicklungsstadium. Es lässt sich identifizieren, ob sich die Embryonen normal oder verzögert entwickeln, wodurch die qualitativen Embryonen für den Transfer ausgewählt werden können. Der Tag für den Embryotransfer wird abhängig von der Anzahl der Embryonen und ihrer Entwicklungsstadien festgesetzt. Die Entscheidung liegt ausschließlich in den Händen der Embryologen.

Assistiertes Hatching

Was wird unter "assistiertemHatching" verstanden?

Der sich entwickelnde Embryo wird von einer dünnen äußeren Hülle umgeben. Vor der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut muss der Embryo diese Hülle verlassen. Bei einigen, vor allem älteren Patientinnen, ist diese Hülle dicker. Die Unterstützung des Transports des Embryos aus dieser Hülle heraus wird als assistiertes Hatching bezeichnet. Diese Methode wird mittels Laser im Labor durchgeführt. In einigen wissenschaftlichen Publikationen wurde nachgewiesen, dass sich die Aussicht auf eine Schwangerschaft dadurch verbessert.

ET - Embryotransfer

An welchem Tag wird der Embryotransfer durchgeführt?

Der Transfer (Übertragung) der Embryonen in die Gebärmutter wird in der Regel am 2., 3. oder 5. Tag nach der Entnahme der Eizellen durchgeführt. Die Entscheidung, welcher Tag der Kultivierung für den Embryotransfer am günstigsten ist, hängt von der Anzahl und den Entwicklungsstadien der einzelnen Embryonen ab.

Wie läuft der Embryotransfer ab?

Der Transfer ist nicht schmerzhaft und wird ohne Gesamtanästhesie durchgeführt. Der Transfer läuft ähnlich wie eine übliche gynäkologische Untersuchung ab. Die Embryonen werden vom Arzt in die Gebärmutter unter Ultraschallkontrolle eingebracht. Die Patientin und ihr Partner können ihre Embryonen am Monitor sehen und ihren Transfer in die Gebärmutter beobachten.

Lebensweise nach dem Transfer

Nach dem Transfer bleibt die Patientin 10 - 15 Minuten ruhig liegen. Die Krankenschwester bereitet für sie die angeforderten Rezepte vor und begleitet die Patientin in die ökonomische Abteilung, wo die Therapie abgeschlossen wird.

Am Tag des Transfers und  zwei Tage nach dem Transfer sollte auf eine ruhige Lebensweise geachtet werden. Am dritten Tag nach dem Transfer ist die Rückkehr ins normale Leben möglich.

Präimplantationsdiagnostik – PGD 

Was ist das PGD

Wesen der Präimplantationsdiagnostik ist die genetische Untersuchung des Embryos vor seinem Transfer in die Gebärmutterhöhle. Diese wird anhand  einer einzigen Zelle durchgeführt, die dem  entwickelnden Embryo entnommen wird. Die Entnahme erfolgt in der Regel am 5. Tag der Embryoentwicklung. 

Der Embryo wird dadurch nicht geschädigt, denn in diesem Frühstadium ist er imstande, den Zellverlust zu ersetzen. 

Wann wird diese Untersuchung durchgeführt

Der Grund für die genetische Präimplantationsdiagnostik des Embryos besteht vor allem in der chromosomalen Anomalie eines Elternteiles. Zu den weiteren Gründen zählen die vorangehende Geburt eines Kindes mit angeborener Entwicklungsstörung, ein höheres Alter der Frau, wiederholte Fehlgeburtenund eine langfristige erfolglose Unfruchtbarkeitsbehandlung

Kryokonservierung und Vitrifikation

Kryokonservierung ist eine Technik, bei der Reproduktionszellen unter Verwendung spezieller Medien zur Aufbewahrung in flüssigem Stickstoff bei einer Temperatur von – 196 °C eingefroren werden.  

Mit dieser Methode ist es möglich, die Reproduktionszellen über viele Jahre (auch Jahrzehnte) aufzubewahren.

Die klassische Kryokonservierung ermöglicht die Aufbewahrung von Embryonen und Spermaproben. Das fortschrittliche ultraschnelle Einfrieren (Vitrifikation) erlaubt auch die Aufbewahrung von Eizellen.

Wir sind davon überzeugt, dass Sie mit unserer Pflege und Stellungnahme zufrieden sein werden.

MUDr. Marek Koudelka 
Direktor der Klinik Reprofit International s.r.o. 

 

Man kennt uns in 90 Ländern weltweit

Die Klinik REPROFIT gehört im Bereich Reproduktionsmedizin zur europäischen Spitze. Wir legen immer großen Wert auf die gewährte Fürsorge und vor allem auf Ihren Komfort. Die besten Zeugnisse für unsere Arbeit sind daher Nachrichten von zufriedenen Eltern aus aller Welt.

Wir kommunizieren regelmäßig in 8 Sprachen. Wir führen Sie durch den gesamten Behandlungszyklus. Wir erledigen zusammen mit Ihnen den notwendigen Papierkram. Wenn Sie möchten, empfehlen wir Ihnen eine Unterkunft. Wir sind immer in Ihrer Nähe und stehen zur Hilfe bereit.