Techniken der DIVF-Behandlung
Eizellenentnahme
Wie erfolgt die Eizellenentnahme?
Eizellen der Spenderin werden bei gleichzeitiger Ultraschallüberwachung durch Absaugung von Follikeln mithilfe einer dünnen Nadel durch die Scheidenwand gewonnen. Genau wie die hormonelle Stimulation unterziehen sich jährlich hunderte Spenderinnen einer Eizellenpunktion bei uns.
Befruchtung ( ICSI, PICSI)
Methode zur Spermieninjektion in die Eizelle - ICSI
Bei dieser Mikromanipulationsmethode wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle implantiert. ICSI wird an einem speziellen Gerät vorgenommen – dem Mikromanipulator. Die Erfolgsrate bei der Befruchtung liegt bei bis zu 90%.
Methode zur Injektion ausgewählter Spermien in die Eizelle - PICSI
PICSI ist eine Modifikation der ICSI-Methode, bei der zur Befruchtung ausschließlich reife Spermien verwendet werden, die speziell durch den Hyaluronan-Bindungstestselektiert (ausgewählt) werden. Hyaluronan ist eine Substanz, die die Eizelle umgibt und am Prozess der Bindung von Eizellen und Spermien beteiligt ist. Diese Bindungsfähigkeit haben nur reife Spermien, bei denen ein signifikant niedrigeres Vorkommen von chromosomalen Anomalien nachgewiesen wurde.
Kultivierung der Embryonen
Beurteilung der Embryonenqualität
Die Wirksamkeit der Befruchtung kontrolliert der Embryologe unter dem Mikroskop 16-18 Stunden nach der Befruchtung. Die entstandenen Embryonen werden als "Pronucleus" bezeichnet. Ihre Anzahl ist von der Qualität der Spermien, der Eizellen und von der Befruchtungsmethode abhängig. Die Beurteilung der Embryonenqualität im Pronucleus-Stadium ist sehr kompliziert. Dazu dient eine sog. verlängerte Kultivierung.
Die Aufbewahrung in speziellen Medien ermöglicht den Embryonen das Wachstum zum weiteren Entwicklungsstadium. Mittels der verlängerten Kultivierunglassen sich Embryonen, die sich normal entwickeln von solchen unterscheiden, deren Entwicklung sich verzögert oder aufhört, was die Auswahlhochwertiger Embryonen für den Transfer ermöglicht. Die Entscheidung, welcher Kultivierungstag für den Embryotransfer am günstigsten ist, hängt von der Anzahl und den Entwicklungsstadien einzelner Embryonen ab und liegt ausschließlich in den Händen des Embryologen.
Assistiertes Hatching
Was versteht man unter assistiertem Hatching?
Der sich entwickelnde menschliche Embryo ist von einer dünnen Hülle umgeben. Vor der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut muss der Embryo diese Hülle verlassen. Bei einigen, vor allem älteren Patientinnen, ist diese Hülle dicker. Die Unterstützung des Transports des Embryos aus dieser Hülle heraus wird als assistiertes Hatching bezeichnet und erfolgt mittels Laser im Labor. In einigen wissenschaftlichen Publikationen wurde nachgewiesen, dass sich die Aussicht auf eine Schwangerschaft dadurch verbessert.
ET - Embryotransfer
An welchem Tag wird der Embryotransfer durchgeführt?
Der Transfer (die Übertragung) der Embryonen in die Gebärmutter wird in der Regel am 2., 3. oder 5. Tag nach der Entnahme der Eizellen durchgeführt. Die Entscheidung, welcher Tag der Kultivierung für den Embryotransfer am günstigsten ist, hängt von der Anzahl und den Entwicklungsstadien der einzelnen Embryonen ab.
Wie läuft der Embryotransfer ab?
Der Transfer ist nicht schmerzhaft und wird ohne Gesamtanästhesie durchgeführt. Der Transfer ähnelt einer normalen gynäkologischen Untersuchung. Die Embryonen werden vom Arzt bei gleichzeitiger Ultraschallüberwachung in die Gebärmutter eingebracht. Die Patientin und ihr Partner können ihre Embryonen am Monitor sehen und deren Transfer in die Gebärmutter beobachten.
Rückkehr in den Alltag nach dem Transfer
Nach dem Transfer bleibt die Patientin 10-15 Minuten ruhig im Saal liegen. Die Krankenschwester bereitet für sie die angeforderten Rezepte vor und begleitet die Patientin in die ökonomische Abteilung, wo die Therapie abgeschlossen wird.
Am Tag des Transfers und zwei Tage nach dem Transfer sollte auf eine ruhige Lebensweise geachtet werden. Ab dem dritten Tag nach dem Transfer ist eine Rückkehr ins normale Leben möglich.
Präimplantationsdiagnostik (PGD)
Was ist PGD
Wesen der Präimplantationsdiagnostik ist eine genetische Untersuchung des Embryos vor seinem Transfer in die Gebärmutterhöhle. Sie erfolgt an einer einzigen Zelle, die dem entwickelnden Embryo entnommen wird. Die Entnahme erfolgt in der Regel am 5. Tag der Embryoentwicklung.
Der Embryo wird dadurch nicht geschädigt, denn in diesem frühen Entwicklungsstadium ist er imstande, den Zellverlust zu ersetzen.
Kryokonservierung und Vitrifikation
Kryokonservierung ist eine Technik zum Einfrieren von Reproduktionszellen unter Verwendung eines Spezialmediums zur Aufbewahrung in flüssigem Stickstoff bei einer Temperatur von -196 °C. Mittels dieser Methode können Reproduktionszellen für viele (auch dutzende) Jahre aufbewahrt werden.
Die klassische Kryokonservierung ermöglicht die Aufbewahrung von Embryonen und Spermaproben. Das fortschrittliche, ultraschnelle Einfrieren (Vitrifikation) erlaubt auch die Aufbewahrung von Eizellen.
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Wir hoffen, dass Sie mit unserer Leistung und Pflege zufrieden sein werden.MUDr. Štěpán Machač, PhD. |